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Leinen los

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Es ist halt immer so. Kaum habe ich einen Set so halbwegs drauf, beginnt die Arbeit am „Nächsten“ . Ein Lied der Klage, zugegeben auf ganz hohem Niveau …. und natürlich der Sehnsucht nach meinem Mikro, einem mich anschreienden Bodenmonitor, den Leuten, die mich so lange schon begleiten und dem Gefühl, dass es wieder losgeht: Leinen los halt .

Letzter Samstag im November,

letzter Gig - dies Jahr vorbei, komm` los,

jetzt mal schleunigst „ Alles “ abbauen ! 

Du, wir haben lang`schon halb zwei. 

Aufgedreht auf 180.

„Warme Sachen .. wo ist mein Schal ? “

Ausgebremst aus "Voller Fahrt", auf Pause,

gerade jetzt, verflucht nochmal !

In mir leben all` die Lichter,

die Gitarren und der Sound !

In mir leben die Gesichter,

die Geschichten, der Applaus !

Und ich hör` sie wieder rufen: 

„Hey, wo bleibst Du, es geht los.

Mach den Knoten auf und leg die 

Leinen los." 

 

Singen für Tapetenmuster,

die Hände wissen gar nicht mehr wohin ! 

Der Entzug, der zehrt doch ganz schön heftig,

doch das macht ja alles Sinn.

Schön in Reinschrift auf dem Schreibtisch,

das neue Licht, die Texte dauern, klar!

Und bis das alles mal gedreht ist, 

haben wir spätes Frühjahr. 

In mir leben all die Lichter,

die Gitarren und der Sound!

In mir leben die Gesichter,

die Geschichten, der Applaus!

Und ich hör` sie wieder rufen:

„Hey, wo bleibst Du, es geht los.

Mach den Knoten auf und leg die 

Leinen los." 

 

 

Ich will mich gar nicht groß beklagen,

leerer Strand, die Sonne satt, ok.

Klau' dem Herrn paar schöne Tage,

die er gerade übrig hat.

Prozession in Teguise,

im Ornat vorweg der Dorfpatron.

All der Sound und all die Farben,

die vermiss ich halt schon!

In mir leben all die Lichter,

die Gitarren und der Sound!

In mir leben die Gesichter,

die Geschichten, der Applaus!

Und ich hör' sie wieder rufen:

„Hey, wo bleibst Du, es geht los.

Mach den Knoten auf und leg die 

Leinen los." 

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